Schweizer Mannschaftsmeisterschaft O40 in Moutier – 7./8. Juni 2025
Wieder einmal pilgerten wir (Daniel, Thorsten, Jürgen, Stefan) an Pfingsten an die Mannschafts-SM der gereiften Herren. Dies nachdem wir uns im NWTTV als regionaler O40 Meister in der Saison 24/25 durchgesetzt hatten.
In diesem Jahr fand das Turnier in Moutier statt. Das Wetter war perfekt (regnerisch und nicht allzu heiss). Qualifiziert hatten sich die Mannschaften aus Chenois (54 Klassierungspunkte), Port (49), Zürich Affoltern (49), Aesch (40), Colombez (38), Neuenburg (31). Also wiederum ein hochkarätiges Feld. Kurz vor Beginn sagte Chenois wohl noch ab. Nach der Absage von Chenois war der Modus klar: Jeder gegen Jeden.
Wir starteten am Samstag morgen gegen Neuenburg. Eine Mannschaft die wir bereits bestens kennen. Im Vorjahr spielten wir gegen die Neuenburger im Cup und auch an den Aufstiegsspielen zur NLC. Unsere Erinnerungen waren aber zumindest teilweise durchzogen....
Wir entschieden uns Jürgen für das zweite Spiel zu schonen und starteten entsprechend mit Thorsten, Daniel und Stefan. Wir wussten um die Wichtigkeit eines gutes Startes, konnten aber unsere Nervosität nicht vollends ablegen. So verlor Stefan gegen die Noppen von Persoz (B13) in 5 Sätzen (schon wieder). Auch Dani musste gegen Sandra Rapoulaz (C7) wie bereits im Cup letztes Jahr mehr kämpfen als ihm lieb war. Am Ende setzte sich Dani aber doch noch im 5. Satz durch (puuuh). Thorsten zeigte gegen Mignot (B11) aber eine sehr gute Leistung und setzte sich, wenn auch knapp im 5. Satz durch. In der zweiten Runde wurden wir stabiler. Stefan setzte sich gegen Mignon 3 zu 1 durch und Thorsten fertigte Rapoula im Eiltempo ab. Nur gerade 9 Punkte in drei Sätzen gestand Thorsten der Neuenburgerin zu (richtig stark). Damit führten wir vor dem wichtigen Spiel von Daniel gegen Persoz mit 4 zu 1. Daniel legte gegenüber dem ersten Spiel zu und gewann das Spiel gegen den unangenehmen Noppenspieler in 5 Sätzen.
Im Doppel setzten wir auf unsere altbewährte Waffe: Thorsten mit Stefan. Dieser Trumpf stach auch diesmal klar. 3 zu 0 für Aesch und damit war die Partie mit 6 zu 1 beendet. Alles in Allem ein guter Start, auch wenn wir etwas gar viele 5-Sätzer brauchten.
Im zweiten Spiel warteten die Stadt-Zürcher aus Affoltern auf uns. Mit Matuschek (A16), Norden (B15) und Zhu (B15) eine schwere Aufgabe. Wir hatten in der Vergangenheit aber immer wieder gezeigt, dass wir die Zürcher ärgern können. Wir versuchten mit unserer nominel stärksten Formation (Jürgen, Daniel, Stefan) die Zürcher zu fordern.
Stefan startete gegen Matuschek. Ein Spiel, das dem Aescher eigentlich liegt. Die Leistung war ok, aber leider auch nicht mehr. So ging das Spiel mit 1 zu 3 verloren. Daniel kam mit dem Noppen-Spiel von Norden gar nicht zurecht und unterlag in 3 Sätzen. Auch Jürgen hatte gegen Zhu (Penholder und Noppen) seine liebe Mühe. Zu mehr als einem Satz reichte es auch unserem SM Neuling leider nicht. So lagen wir schon ziemlich deutlich zurück. In der zweiten Runde spielte Stefan gegen Norden. Der Aescher konnte dabei den Sieg vom letzten Jahr wiederholen. In extremis im 5. Satz zu 9 sicherte Stefan unseren Farben den ersten Punkt. Jürgen legte gegen Matuschek ein Super-Start hin. Während 1.5 Sätzen sah er wie der sichere Sieger aus. Danach verlor er etwas den Faden und leider überraschend den zweiten Satz. So stand es 1:1 statt 2:0 nach Sätzen. Von diesem Satzverlust erholte sich Jürgen nicht mehr richtig, Folglich ging das Spiel leider mit 1 zu 3 verloren. Da auch Daniel mit dem unorthodoxen Spiel von Zhu nichts anfangen konnte, stand es nach 6 Einzeln 1 zu 5. Im Doppel gelangen Thorsten und Stefan keine besonders gute Leistung und so verloren wir, gegen das eingespielte Doppel der Zürcher und damit auch das Spiel mit 1 zu 6. Dies war doch etwas unter unseren Erwartungen.
Damit war unser Programm für Samstag erledigt. Wir bezogen unser Hotel in der Nähe von Moutier und begaben uns auf ein verdientes Bier. Im Anschluss fanden wir in Champoz im Restaurant La Grange ein perfektes Abendessen: Steak de cheval mit Frites und Gemüse; wunderbar!! Dann gings schon bald zur Nachtruhe (es sind ja Altersmeisterschafen…).
Am Sonntag nach einem guten Frühstück im Hotel gings um 8.30 los mit einspielen. Als erstes wartete der Titelverteidiger aus Port auf uns. Truszcynski (A17), Soom (B15), Hofmann (B14). Wieder eine schwierige Aufgabe. Wir entschieden uns Daniel für das entscheidende Spiel gegen Collombey zu schonen (Altersmeisterschaft halt…..). Stefan starete gegen Truszcynski, machte gegen den soliden A Spieler ein ordentliches Spiel, blieb am Ende aber mit 1 zu 3 chancenlos. Jürgen spielte gegen Soom eine starke Partie. Viele tolle Ballwechsel gab es zu sehen. Leider unterlag der Aescher am Ende im 5. Satz knapp. Ein Sieg wäre durchaus denkbar gewesen. Thorsten spielte gegen Hofmann stark auf und gewann das Spiel souverän in 4 Sätzen. Das war wirklich Klasse. Im Anschluss spielte Jürgen gegen Truszcynsky und Thorsten gegen Soom sowie Stefan gegen Hofmann. Alle 3 Spiele gingen nur über 3 Sätze, wobei nur Stefan sein Spiel gewinnen konnte. Vor dem Doppel lagen wir 2 zu 4 zurück. Das Doppel im Anschluss wurde zu einem der Highlights des Weekends. Gegen das deutlich besser klassierte Doppel zeigten Thorsten und Stefan eine sehr gute Leistung und gewannen das Spiel mit 3 zu 1. Da Jürgen gegen Hofmann ebenfalls deutlich gewann stand es vor den letzten beiden Einzel 4 zu 4 und wir konnten von einem Exploit träumen. Leider war Truszcynski für Thorsten zu stark (0 zu 3) und auch Stefan konnten dem stabilen Soom trotz engem Spiel nur 1 Satz abnehmen und so gingen wir am Ende zwar mit erhobenem Haupt und guter Energie aber mit einer 4 zu 6 Niederlage von der Platte. Immerhin rehabilitierten wir uns für das eher enttäuschende Ergebnis gegen Affoltern.
Die Ausgangslage vor dem letzten Spiel war damit klar. Da Collombey überraschend gegen Affotern unentschieden spielte, mussten wir das Spiel gewinnen um doch noch an eine Medaille zu kommen.
Für das entscheidende Spiel setzten wir wieder auf die nominell stärkste Formation, und liessen Thorsten wieder fürs Doppel auflaufen, aber der Reihe nach.
Stefan startete gegen den formschwachen Buco (B12). Leider hatte der Aescher mal wieder einen Bleiarm und so musste er gegen den Walliser unnötigerweise über 5 Sätze gehen. Glücklicherweise behielt er am Ende die Oberhand und brachte Aesch mit 1 zu 0 in Führung. Daniel bekam es mit dem Topspin-Monster Duruz (B14) zu tun. Dessen Topspins aus allen Lagen waren eine Augenweide um zuzuschauen aber auch eine Herausforderung für seine Gegner. Daniel startete extrem konzentriert, spielte stark und gewann die ersten beiden Sätze. Den Dritten musste er abgeben, bevor er den 4. Satz in der Verlängerung an sich reissen konnte. Es war uns allen klar, dass das ein sehr wichtiger Sieg war. Im Anschluss musste Jürgen gegen den formstarken Cherix (B12) ran. Jürgen gelang es nicht nach Wunsch sein Spiel aufzuziehen bzw. Cherix liebte den Druck von Jürgen und blockte äusserst gut. Am Ende unterlag er den Blocks von Cherix in 4 Sätzen. In der zweiten Runde, zeigte Jürgen gegen Buco wie man gegen den Wallisser spiele sollte: 3 zu 0 für Jürgen (wobei der Walliser in allen drei Sätzen grossen Gegenwehr leistete). Stefan kämpfte gegen Duruz gut, kam bis in den fünften Satz. Leider konnte der Walliser dort nochmals einen Gang zulegen und gewann den entscheidenden Satz und damit das Spiel. Daniel hatte zu Beginn Mühe mit dem Spiel von Cherix. Nach einer taktischen Änderung von Daniel im zweiten Satz konnte Cherix sein Blockspiel nicht mehr gleich durchsetzen, so dass der Aescher diesen Satz gewann. Daniel spielte auch in den folgenden Sätzen weiterhin sehr konzentriert, voll motiviert. Mit der richtigen taktischen Marschroute konnte er das Spiel in 4 Sätzen für sich entscheiden. Damit hatten Daniel die beiden starken Walliser gepackt. Die Taktik, Daniel im ersten Spiel zu schonen erwies sich damit als richtig. So führten wir mit 4 zu 2 vor dem Doppel. Das Doppel war eine hochspannende Angelegenheit. Über das gesamte Spiel wurden 99 Punkte gespielt. Wir gewannen 50, Collombey 49. 4x 11 zu 9 und 1x 11 zu 8 mit dem besseren Ausgang für Thorsten und Stefan. Mit drei gewonnen Doppeln waren wir zusammen mit Port das stärkste Doppel des Turniers.
Nun haten wir drei Matchbälle für die Bronzemedaille. In der Zwischenzeit wartete bereits die ganze Halle (O40 und O50) nur noch auf das Ende unserer Partie. Als erstes versuchte Jürgen sein Glück gegen Duruz. Jürgen spielte eine tolles Spiel , generell war es ein spektakuläres Spiel mit vielen Topspins und Power-TT. Leider war das Glück an diesem Wochenende nicht unbedingt auf Jürgen’s Seite. So musste er auch diese Partie im fünften Satz in der Verlängerung abgeben. Gleichzeitig spielte Stefan gegen Cherix. Den ersten Satz musste der Aescher abgeben. Im Anschluss fand er aber besser ins Spiel und die von Daniel übernommene Taktik zeigte ebenfalls Wirkung: 3 zu 1 Sieg für Aesch, Matchball verwertet!! Kurz nach 16 Uhr hatten wir somit den 6. Punkt eingetütet und konnten bei einem Bier auf die Medaillenübergabe warten.
Nach dem überraschenden SM Titel im Jahre 2022 und zwei vierten Plätzen in den letzten beiden Jahren gelang uns nun endlich wieder mal als Dritter der Sprung aufs Podest.
Im Anschluss feierten wir in Restaurant Sonne in Reigoldswil unsere Medaille, bevor wir uns auf den finalen Heimweg machten.
An dieser Stelle vielen Dank an Daniel, Thorsten und Jürgen für ihren engagierten Einsatz am Wochenende. Es war ein richtig cooles Wochenende. Auch ein grosses Dankeschön an Patrick, Rene, Werni, Jörg, Laurent, Fernando und Huy für Ihre Einsätze während der O40 Saison, welche erst die Qualifikation für die SM ermöglichte!!
Auf bald
Stefan